Hilfe, montags gibst nix zu essen in Grafing


In Grafing gibt es nix schlimmeres als montags essen zu gehen. Das Canapee ist zu, der Heckerbräu hat Ruhetag. Der Milo ist zu und wenn auch noch August ist, dann ist auch der Italiener in Aßling in Urlaub. Diejenigen, die zur Urlaubszeit zuhause bleiben, sind echt die Doofen. Aus lauter Verzweiflung sind wir in Aßling dann einfach weiter gefahren. Mit der Hoffnung auf den Kalteis in Ostermünchen. Aber auch hier. Fehlanzeige am Montag. Daher weiter nach Kronau.
Und hier muss ich leider jetzt wirklich mal eine Warnung aussprechen. So schlecht haben wir schon sehr lange nicht mehr gegessen. Das Wirtshaus in Kronau liegt immer noch wunderschön mit einem herrlichen Blick auf die Alpenkette. Holz-Wegweiser zeigen einem genau die Richtung und die Sichtkilometer zur Zugspitze, zum Wendelstein, zur Kampenwand.
Aber ungenießbar wurde es schon bei der Apfelschorle, die mehr Schorle als Apfel war. Das nächste Warnzeichen war dann der „Salat“. Ein paar lapprige Blättchen grüner Salat ersäuft in Essig, umrahmt von Kraut mit reichlich Kümmel sowie trockenen Karrottenraspel. Darüber wahllos Paprika gestreut. Buuua.... Schweine- (Wiener-) und Putenschnitzel waren unter Standard – zusammen mit Pommes ... na ja ok – aber alles in allem eigentlich zu fett, zu geschmacklos und jenseits guter Küche. Da hatten wir das Wirtshaus vor langer Zeit in einer ganz anderen Erinnerung. Schade. Zum Glück gab´s einen Verdauungsschnaps bei guten Freunden in Grafing.