Schick Schnick Schnack im La Barraca

Wenn man schon soviel Schnickschnack ausprobieren will, dann sollte es zumindest rund um funktionieren. Im La Barraca bestellt man per kleinen Mini-Laptop in Leder gebunden, der am Tisch hängt. Und das ist dann auch schon das Signal, wie es um den Service bestellt ist. Am Ende heißt es selbst zur Kasse gehen. Man kommt also mit dem Servicepersonal gar nicht oft in Berührung. Wenn aber, dann macht sich meist Ratlosigkeit breit. Jede Bestellung, die man ja per Tastendruck online an den Tisch geordert hat, wird angekündigt mit "wer hat denn ...????" Und die wilde Überlegung am Tisch geht los, welchen Wein man jetzt wie bestellt hat und warum alle getrennt Getränke bekommen und nicht zusammen. Man versichert sich, die nächste Bestellung gemeinsam abzuschicken und auf 1,2,3 drücken alle gleichzeitig auf die Schaltfläche "Bestellung abschicken". Dann kommen die Speisen auch recht gleichzeitig. Alles bis auf die Beilagenkartoffeln zum Huhn. Und die kommen und kommen und kommen dann auch nicht. Also wird das Huhn ohne Beilage gegessen. ups ... da kommen ja schon die Kartoffeln. Leider zu spät. Fairerweise muss man sagen, dass wir die auch nicht zahlen mussten. Und beim Abräumen gleitet dann so manches Messer oder Gabel von den schicken Brettchen, die ja statt Tellern verwendet werden, daher sitzt man in einem beständigen Konzert von Klirr und Schepper. Schade. Doch wie meinte die nette Dame an der Kasse: "Wir stecken noch in den Kinderschuhen".

Nachtrag: Die Zeiten von Schick Schnick Schnack sind vorbei. Das La Barraca ist einem anderen Gastronomiekonzept gewichen.