Sushi im Hotel essen ... in München

Muss man ins Hotel gehen, um gute Sushi zu bekommen? Die aktuellen Gastroführer von München behauten das und schwärmen alle vom Emiko im Hotel Louis. Für einen gepflegten Abend ist das auch wunderbar. Das Hotel - relativ neu und etwas versteckt am Viktualienmarkt - zieht die Edel-Hipster und Creative Class aus der ganzen Welt an - und so ist man in edler Begleitung, wenn man im Emiko sein Sushi bestellt. Das Restaurant versprüht zwar doch etwas den Charme eines Hotelrestaurants; aber man bleibt von der hektischen und lauten BussiBussi-Szene Münchens verschont. So bleibt der Abend, mit Blick auf den Viktualienmarkt entspannt. Das Personal ist ausgesprochen nett, zuvorkommend und .. gutaussehend. Und ein bisserl tut man so, als ob es sich beim Emiko um eine "Geheimloge" handelt, denn man wird in ein ganz besonderes Essritual eingeweiht: die Speisen kommen immer in die Mitte und man nimmt sich gemeinsam von einem Teller. Anscheindend waren die meisten Gäste im Emiko noch nie in Japan oder gar in einem echten japanischen Restaurant, sonst müsste man das nicht erklären. Aber gut. Wir kennen das zwar, lassen uns aber nix anmerken und uns belehren. Die Speisenfolge ist dann schon eine kleine Herausforderung, denn die Zusammenstellung an Vorspeisen, Maki und Nigri ist zwar überschaubar, aber die Kombinationsmöglichkeiten sind zahlreich. Und man kann nur schwer abschätzen, ob man von einer Vorspeise, 2 Nigiri, einer Makirolle und Sashimi satt wird. Zu zweit wird man das nicht ...also bestellen wir nach. Die Nigiri sind nämlich ziemlich klein. Aber vorzüglich. En schöner Abend unter schönen Menschen. Aber das nächsten Mal gehen wir wieder zu einem richtigen Japaner.