Die Glonner sind zu beneiden: Wirtshaus an der Wiesmühle

Eigentlich ist Glonn doch irgendwie „ganz hinten“. Früher, als Schüler, wollt man da auf keinen Fall hin. Vorne war Grafing. Vorne war da, wo man vom Bus in die S-Bahn nach München umsteigen konnte. Hinten war da, wo der Bus endet, also in Glonn. Doch jetzt scheint es fast umgekehrt. Glonn wird immer attraktiver, je mehr man darin kulinarisch und auch kulturell entdeckt. Und jetzt hab ich eben das Wirtshaus an der Wiesmühle entdeckt. Kennen tut man es ja schon lange. Immer wieder hatte man sich vorgenommen, an einem heißen Sommertag da mal ins Naturbad zu hüpfen, aber dann ist man doch daran vorbei gefahren. Oder mal dort essen zu gehen. Aber dann ist man doch bis Münster spaziert. Jetzt war es aber endlich soweit. Und welch wunderbare Erfahrung: wir hätten schon viel früher kommen sollen. Eine sympathische Wirtschaft, ein wunderbarer Garten, vor dem das nette, authentische Naturbad liegt und: die freundlichsten Bedienungen im ganzen Landkreis. So nett wurden wir noch nirgends bedient. Ungelogen. Dabei müssen sich die Damen gar nicht anstrengen. Man sitzt wunderbar, guckt sich um und betrachtet neugierig die Sammlung an kuriosen Dingen, die sich im Vorzelt und Garten dekorativ breit machen und genießt die wirklich gute Küche. Ravioli mit Steinpilzfüllung zum Beispiel. Wirklich ein Gedicht.  Anstrengend sind nur die Portionen. Hier kommt massiv was auf den Teller. Man muss schon kämpfen, um blos nix zurück zu geben. Wär doch schad drum.